Burg Giebichenstein 2023
SATELLIT 1.81 - Umnutzung der Schleusenkammer
11.07.2023
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Campus Design
Aufgabe: Umnutzung der Schleusenruine Wüsteneutzsch zu einem Kultursatelliten der Landesgartenschau Sachsen-Anhalt.
Im Frühjahr 2023 trat Herr Professor R. Laser von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Campus Design an uns heran mit der Bitte um Unterstützung bei einem ihrer Studienprojekte. In mehreren Telefonaten und einer ausgiebigen Führung an der Schleuse konnten wir den Studenten die nötigen Informationen und Basiswissen zum Kanal und insbesondere zur Schleusentreppe vermitteln.
Kurz gesagt ging es um sechs verschiedene Projektarbeiten von insgesamt zehn Studentinnen und Studenten, die Vorschläge für eine kulturelle Umnutzung der Schleusenruine erarbeiteten.
Wirklich zufällig - am 11. Juli 2023 - also exakt am gleichen Datum vom Baubeginn vor 90 Jahren fand in der Bibliothek der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Campus Design die Vorstellung der Arbeiten statt. Wir waren absolut positiv überrascht über die unterschiedlichen Arbeiten. Innovativ und mit großer Wirkung auf den Besucher wurden vielfältig nutzbare und innovative Entwürfe erarbeitet, von denen jeder einzelne eine reale Umsetzung rechtfertigen würde.
Wirklich zufällig - am 11. Juli 2023 - also exakt am gleichen Datum vom Baubeginn vor 90 Jahren fand in der Bibliothek der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Campus Design die Vorstellung der Arbeiten statt. Wir waren absolut positiv überrascht über die unterschiedlichen Arbeiten. Innovativ und mit großer Wirkung auf den Besucher wurden vielfältig nutzbare und innovative Entwürfe erarbeitet, von denen jeder einzelne eine reale Umsetzung rechtfertigen würde.
Mit jedem realisiertem Entwurf würde man in der südlichen Region schon jetzt, also noch ohne Kanalvollendung, einen Besuchermagneten erschaffen, bei dem wirklich NEUES & Einzigartiges entstehen würde. Auch im Hinblick auf eine zukünftige Kanalvollendung würden sich alle Entwürfe harmonisch in das Gesamtarrangement einfügen.
Von Prof. R. Laser wurden die Arbeiten der Studenten auch dem Organisationsteam der LAGA Bad Dürrenberg vorgestellt. Schließlich war ja von Anfang an der Grundgedanke, die Schleuse zur LAGA Sachsen-Anhalt, also ab 2024 (und auch danach) kulturell zu nutzen. Und wie leider nicht anders zu erwarten war, fanden die Entwürfe / Vorschläge dort KEIN offenes Ohr. Man war schlicht weg NICHT INTERESSIERT.
Nichts desto trotz finden wir die Ideen und Gedanken zur Umnutzung der Schleusenkammer richtig und gut. Nur so lässt sich dieses Bauwerk erhalten und mit neuem Leben füllen.
Kurzvorstellung der Entwürfe
Für eine weitere Detailbeschreibung kontaktieren sie bitte die jeweiligen Studierenden über die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Campus Design
LICHTSCHLEUSE
Melanie Schneider & Maxim Taubert
Neue Einblicke / neue Ausblicke
Bei dem Gemeinschaftsentwurf von Frau Schneider und Herr Taubert wird ein großes Periskop am Prellbalken im Schleusenoberhaupt installiert. So wird der Blick der Betrachter mit Standort IN der Schleusenkammer hinauf zur oberen Schleusenausfahrt gelenkt (und natürlich auch umgekehrt). Ergänzt wird dieser Entwurf durch begehbare Flutkanäle im Oberhaupt zu den beiden Sparbecken inclusive einer Wendeltreppe in beiden Sparbeckenein- und ausläufen.
LOOP - eine luftige Bühne
Lucia Bösl Herranz
Loop - eine luftige Bühne
Beim Entwurf von Frau Bösl Herranz entsteht in der Schleusenkammer eine Freifläche für jede Art von Veranstaltungen. In der Schleusenkammer schwebend aufgehängt entsteht ein Loop. Eine aus Stahl und Glaselementen begehbare Art von Schleife. Der Eingang zu diesem Rundweg befindet sich in der oberen Einfahrt zur Schleusenkammer und ist in Richtung Unterhaupt geneigt. Von diesem Loop haben Besuchen einen spannenden Blick rundum in der Schleusenkammer als auch auf Veranstaltungen, die auf der Fläche darunter stattfinden. InfoCenter, Kassenbereich und Sanitäranlagen finden auf der Fläche am oberen Vorhafen ihren Platz.
STILL BELEBT
Eva Cain & Karla Konermann
STILL BELEBT
Bei dem Gemeinschaftsentwurf von Frau Cain und Frau Konermann wird die Schleusenkammer schräg verfüllt, so das eine begehbare Rampe zwischen dem Unterhaupt und dem Oberhaupt entsteht. Etwa in 2/3 der Kammerlänge wird eine begehbare offen gestaltete Kugel platziert. Erreichbar ist diese Kugel über eine offen gestaltete Zuwegung auf der südlichen Kammerwand. Direkt unter dieser Kugel befindet sich eine waagerechte Freifläche. Sanitäranlagen, Kassenbereich und Infobereich findet im oberen Vorhafen ihren Platz.
Ton, der keinen Vogel stört.
Frieda Adam & Ricarda Schultze
Audiobühne in Wüsteneutzsch
Bei dem Gemeinschaftsentwurf von Frau Adam und von Frau Schultze wird keinen Krach gemacht. An mehreren Stellen werden Audiostationen eingerichtet. An diesen können Besucher via QR-Code bauliche Details zur Schleuse bzw. zum Kanal auf ihrem Smartgerät abrufen. In den Schrägen der Aussenwände der Schleuse als auch in der Schleusenkammer werden Ausbrüche vorgenommen und diese werden als Sitzmöglichkeiten hergerichtet. Direkt am Prellbalken wird die Kammerwand durchbrochen und es entsteht eine Art von kleinem Tunnel, der den Besuchern den Weg aus der Schleusenkammer in das untere und obere Sparbecken ermöglicht.
TA - DA TAM TAM
Luana Dziemba & Johannes-Elias Schönherr
TA - DA TAM TAM
Bei dem Gemeinschaftsentwurf von Frau Dziemba und Herrn Schönherr werden in den beiden halbrunden Sparbeckeneinläufen verschiedene Kontakt- und Aktionsräume geschaffen. Ebenso werden in der Schleusenkammer sowie zwischen den beiden Brückenwiderlagern mehrere Slacklines gespannt. So entstehen einzelne oder auch gemeinsam nutzbare Kunstarrangements, die vielfältig genutzt werden können.
MACH MITT
Hannah Mühlbach
Mach mit - ein Beteiligungsfestival
Bei dem Entwurf von Frau Mühlbach entsteht in der Schleusenkammer eine frei nutzbare Fläche. Variabel auf dieser Fläche befindet sich ein offener runder Begegnungskegel. Dieser Kegel bietet multifunktional Sitzmöglichkeiten für Veranstaltungen oder Diskussionen. Direkt am Prellbalken entsteht ein Turm mit Wendeltreppe, so das die Besucher aus der Schleusenkammer direkt zum oberen Vorhafen gelangen. An Höhe überragt dieser Turm die Höhe der Schleusenwände. Eine futuristische Bushaltestelle finden direkt an der Straße ihren Platz - deren Ebenbild in Bad Dürrenberg zum Besuch der Schleuse einlädt.
Wir bedanken uns bei der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Campus Design, Herrn Professor R. Laser sowie allen Studentinnen und Studenten, das wir diese Projekte begleiten durften.