Andere Kanäle
In Gesprächen und Anfragen stoßen wir immer wieder auf kleine Mißverständnisse, wenn es um die Namen von diversen Kanälen geht. Aus diesem Grund hier eine kleine Erläuterung.
Mittelkanal Merseburg
Der Mittelkanal Merseburg ist ein kurzer Kanal im Osten der Stadt Merseburg. Er beginnt im Unterwasser der Schleuse Meuschau und schließt im Oberwasser der Schleuse Rischmühle an. Der Mittelkanal Merseburg ist ein Teilprojekt im Südflügel des Mittellandkanals. Neben seiner Bedeutung als Schifffahrtsweg sollte mit dem Mittelkanal auch eine Hochwasserentlastung der Stadt Merseburg erreicht werden. Kriegsbedingt wurde der Kanal nie in Betrieb genommen.
Mittellandkanal
Der Mittellandkanal (unter dem Namen Weser-Elbe-Kanal begonnen) ist Heute mit 325,3 Km die längste künstliche Wasserstraße Deutschlands. Er beginnt bei Bergeshövede und endet Heute, nach dem Bau des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg, an der Doppelsparschleuse Hohenwarthe. Der Mittellandkanal verbindet den Dortmund-Ems-Kanal mit der Weser, dem Elbe-Seiten-Kanal, der Elbe und dem Elbe-Havel-Kanal.
Saale-Seiten-Kanal
Mit dem Saale-Seiten-Kanal (inoffizieller Arbeitstitel) wird der künstliche Wasserweg von der Elbe (bei Barby) bis zum Saaleanschluß unterhalb der Eisenbahnbrücke in Calbe bezeichnet. Schon im Bauprojekt "Südflügel des Mittellandkanals" wurde für diesen Abschnitt der Saale eine Neugestaltung vorgesehen. So sollten einige Durchstiche entstehen und auch die neue Schleuse Klein Rosenburg. Kriegsbedingt erfolgte leider nur der Druchstich am Saalehorn. Nach 1990 wurden erneut Planungen vorgenommen, um diesen Strombereich für Frachtschiffe ganzjährig schiffbar zu machen. Auf Drängen der Umweltschützer wurde der Ausbau des Flusses verworfen und ein neuer künstlicher Kanal bevorzugt.
Umgehungskanal Halle
Der Umgehungskanal Halle beginnt unterhalb der Schleuse Gimritz und führt zum Oberwasser der Schleuse Böllberg (Anschluß an die Saale oberhalb der Eisenbahnbrücke). Mit der neuen Schleuse >Halle< sollten die drei Schleusen Gimritz, Stadtschleuse und Böllberg umgangen werden und die Wasserstraße für das 1000-Tonnen-Schiff befahrbar werden. Neben dem Schifffahrtsweg wäre auch eine Verbesserung der Hochwasserableitung möglich gewesen. Auch der Umgehungskanal Halle ist kriegsbedingt nicht fertig gestellt worden.